Bahnhofstraße 23/C
5201 Seekirchen
M +43 699 / 11 30 73 84
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Mag. Erna Reichinger
Inhaberin
Im Röstzimmer :
eingeschränkte Öffnungzeiten
Montag bis Freitag von 9:15-16h
in der Wolf-Dietrich Straße 15
telefonisch erreichbar
In unseren Breiten ist es üblich, Kaffee von einer Maschine herstellen zu lassen.
Egal ob Filterkaffee oder Espresso: auf Knopfdruck und fast immer und überall, ist Kaffee in allen nur denkbaren Zubereitungsarten und Geschmacksvarianten zu haben. In seiner Urheimat Äthiopien wird Kaffee, dort „Bunna“ genannt, immer noch im Rahmen einer feierlichen Zeremonie zubereitet. Und die kann mitunter mehrere Stunden dauern. Die Frau des Hauses, ganz in Weiß gekleidet, streut dazu zuerst frisches Gras und Blumen im Zimmer aus, um die Natur ins Haus zu holen. Danach beduftet sie die Räume mit frisch gezündetem Weihrauch.
In einer Pfanne werden nun die noch grünen Kaffeebohnen über Holzkohlefeuer geröstet. Die Hausfrau hält ihren Gästen die Pfanne kurz vor Beenden des Röstens unter die Nase, um sie auf den bevorstehenden Kaffee-Genuß einzustimmen. Haben die Bohnen den richtigen Bräunungsgrad erreicht, werden sie in einem Mörser mit einem Stößel fein zermahlen. Das so gewonnene Kaffeepulver wird in eine bauchige Kanne aus Keramik gegeben und mit kochendem Wasser darin aufgegossen. Der fertige und sehr starke „Bunna“ wird mit Zucker gesüßt und, nach Wunsch mit Milch oder Tee vermengt, aus kleinen Trinkschalen gereicht.
Sobald die erste Portion Kaffee getrunken ist, stellt die Gastgeberin aus dem Kaffeesatz in der Kanne einen zweiten Aufguß her. Auf Wunsch der Gäste kann auf diese Weise auch noch eine dritte Runde Kaffee hergestellt werden. Ein altes äthiopisches Sprichwort besagt, dass der erste Kaffee für die Väter, der zweite für die Mütter und der dritte für die Kinder getrunken wird.